28.03.2019 | Wasserrucksack als Lebensretter

Mobile Filteranlage hilft in Notsituationen ‒ Erfinder Prof. Frechen hält am 4. April Vortrag in der DBU

PAUL Wasserrucksack © Paulig Tischweberei
Filtern Bakterien und Verunreinigungen aus dem Wasser: Wie hier in Nepal sind mittlerweile weltweit knapp 3.000 PAULs im Einsatz.
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Osnabrück. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht. Doch vielen Menschen – vor allem in Not- oder Katastrophensituationen – bleibt dieses Menschenrecht verwehrt. Wie hier ein tragbarer Wasserrucksack schnell Abhilfe schaffen kann, berichtet Prof. Dr.-Ing. Franz-Bernd Frechen von der Universität Kassel in seinem Vortrag bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Er findet statt am 4. April um 18.30 Uhr unter dem Titel „Wie der Wasserrucksack PAUL Leben rettet“. PAUL (Portable Aqua Unit for Lifesaving) ist eine tragbare Wasserfilteranlage, die Menschen mit sauberem Wasser versorgt. Ihre Entwicklung wurde fachlich und finanziell von der DBU gefördert. Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Er ist Teil einer Veranstaltungsreihe, die die DBU-Ausstellung „MenschenWelt – Nachhaltige Entwicklung innerhalb planetarer Leitplanken“ begleitet.

In Kassel entwickelt – nun weltweit im Einsatz

Vor etwa neun Jahren kam PAUL, der unter der Leitung von Frechen an der Universität Kassel entwickelt wurde, zum ersten Mal in Pakistan zum Einsatz. „Mittlerweile leisten knapp 3.000 Stück in 75 Ländern der Erde wichtige Hilfe. Gerade nach Überschwemmungen, Wirbelstürmen oder Erdbeben ist es schwer, die örtliche Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser zu versorgen“, sagt Frechen. Das sei aber überlebenswichtig, denn über verschmutztes Wasser breiten sich schnell Krankheiten aus. PAUL benötigt weder Strom noch Chemikalien. Bis zu 2.500 Liter Wasser kann ein einzelner Rucksack pro Tag von Bakterien und Verunreinigungen befreien. Wie das genau funktioniert und was Frechen bei den Einsätzen von PAUL erlebt hat, darüber berichtet er in seinem Vortrag.

Führung durch die Ausstellung „MenschenWelt“

Vor dem Vortrag besteht um 17.45 Uhr die Möglichkeit, die aktuelle Ausstellung „MenschenWelt“ im Rahmen einer öffentlichen Führung zu erleben. Sie ist bis Ende 2019 in der DBU zu sehen (montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr sowie nach Absprache). Für Schulklassen gibt es zielgruppengerechte pädagogische Programme. Weitere Informationen zur Ausstellung, zum pädagogischen Programm und zu den folgenden Vortragsveranstaltungen finden sich unter www.ausstellung-menschenwelt.de.